19.09. Mi Wir überschreiten wieder einmal eine Grenze. Dazu mussten wir vom Campingplatz bergauf zu einer Hochebene (1000m) fahren und dann weitere ca. 60km bis plötzlich mitten im Fichtenwald eine 1-Mann-Baracke mit einem rostigen Schlagbaum stand. 5 Minuten später fuhren wir im Niemandsland zur Bosnischen Grenzstation. Wir fuhren und fuhren und fuhren... Irgendwann nach ca. 6 km durch den dunklen Fichtenwald tauchte tatsächlich eine noch baufälligere 1-Mann-Baracke mit einem noch rostigeren Schlagbaum... Aber dann zügig 130 km bis in den Stau von Sarajevo. Den ersten Campingplatz gab es nicht, der zweite war uns zu laut und teuer (23€ ohne Strom), den dritten haben wir genommen. "Camping Sarajevo" - direkt an einem Bach, 17 €, funkelnagelneue Sanitäranlagen.
21.9. Fr Weiter Richtung Heimat bis Bihac. Erstes Zwischenziel war bereits nach 35 km Visoko. Besser gesagt die weltberühmten Pyramiden
Bosniens - mindestens 15.000 Jahre älter als die ägyptischen Pyramiden, dafür doppelt so hoch...
Auf der Straße nach Bihac leergefegte/geschlossene Campingplätze im Regen. Somit weitergefahren bis der Regen aufhörte... Jetzt stehen wir auf dem "Una RC Kiro Rafting Camp".
22.09. Sa Ausflug zu den Wasserfällen der Una. Zuerst zum mit 24m größten Wasserfall "Strbaki buk", anschließend zu den kleinen
Wasserfãllen im Tuff-Gestein " Martin Brod". Abends fuhren wir nach Bihac. War Sarajevo eine lebendige, interessante Großstadt, so ist Bihac einfach nur traurig... Völlig heruntergekommen. Die
einzigen (dafür aber viele) Menschen auf Boulevard und Straßen waren von sehr dunkler Hautfarbe (Indien, Pakistan, Nepal,...?). Vermutlich auf dem Sprung in die EU über Kroatien. In der einzigen
geöffneten Kaufhalle forderte uns der Sicherheitsdienst auf, unsere Rucksäckchen in ein Schließfach zu legen...
23.9. So Zum Abschluss des Urlaubs noch einmal zum Baden an die Adria. Camping Kozica in der Nähe von Novi Vinodolski. Nach der Ankunft "nur" baden und lesen. Als ob man Urlaub hätte...
24.09. Mo In der Nacht war es schon sehr schwül warm und es wehte kein Lüftchen. Bis 8 Uhr - dann aus dem Nichts: Bora! Sturmboen über 120km/h, peitschender Regen riss am Zelt. Notabbau - wir wollen ja noch ein paar Nächte darin schlafen. Also Zelt und wir triefend nass. Anschließend Frühstück im Zeltplatz Restaurant. Nach intensivem Wetterberichtstudium entschlossen wir uns zur Weiterfahrt Richtung Istrien. Gelandet sind wir auf dem Campingplatz Medveja bei Lovran. Der Wind trocknet in Minuten unser Zelt. Abendessen im Dorf Moscenice in einem Restaurant 200m über dem Meer. Vom Tisch ein Wahnsinnsblick über die Inseln Čres und Krk.
25.09. Di Ausflug Richtung Opatija. Zum Baden hatten wir keine Lust (14 Grad Luft, noch immer Bora).
28.09. Fr Zu Hause angekommen. (Damit die Fahrt nicht zu kurz wird, sind wir auf der A14 direkt bis zur Ostsee durchgefahren. Dort haben wir uns in Boiensdorf ab 01.04.2019 einen Dauercampingplatz reserviert...) Unsere Reise mit dem Zelt durch die Schluchten des Balkan ist nach ca. 6500 km zu Ende gegangen. Und sie war für uns auch so spannend, wie weiland für Kara ben Nemsi und Hadschi Halef Omar. Nur haben wir keinen einzigen Schurken getroffen...