44. Tag  12.10. Montag  Spanischer Nationalfeiertag 

Wir machen unsere erste kleine Wanderung im Urlaub. Es ist leider ein trüber Tag. Mit Hilfe von OSM finden wir eine Stelle von wo aus wir den Küstenwanderweg erreichen. Dort treffen wir auf Wanderinnen, die den nördlichen Campomoro, den Jakobsweg gehen. Wattn Elan... Aber das kurze Stückchen des Wegs war schon sehr interessant. Der Wald war durchaus urwaldmäßig und dann noch die uralten Fußgängertunnel mitten im "Urwald" - bauten die etwa bereits die Römer? Dann sahen wir eine Regenwand kommen, dann spürten wir sie. Aber die kluge Wanderin baut vor - Inge hat Regenumhänge mitgenommen. Mir nutzte das aber wenig - unter dem wasserdichten Ding schwitzte ich umso mehr - so kam Inge trocken und ich doch triefend nass am Auto an. 


45.Tag 13.10. Dienstag  San Sebastian 

Heute mal wieder mit dem Zug zur Stadtbesichtigung - San Sebastian oder wie der Baske sagt, Donostia. Wieder eine ganz andere Stadtform. Im alten Zentrum gab es viele hohe Häuser aus den 20ger Jahren mit den unterschiedlichsten schmiedeeisernen Balkonen. Im neuen Stadtzentrum (auf der anderen Flussseite) gab es viele hohe Häuser aus den 70ger Jahren mit den einheitlichsten schmiedeeisernen Balkonen. Dazwischen immer mal wieder eine paar ganz alte Kirchen. So richtig hat es uns nicht... Jedenfalls waren wir bereits um 19 Uhr wieder in Zarautz, allerdings eine Station zu früh ausgestiegen. Aber so lernten wir bei einem Fußmarsch (los Handy, such das Auto...) Zarautz von der Rückseite kennen. 

46. Tag 14.10. Mittwoch 2. Wanderung 

Wir fuhren wieder mit dem Auto in die Nähe des Wanderwegs und los ging's. Zuerst wurden wir von einem kläffenden Hündchen von einem Bauernhof begrüßt. Aber nach 2 Stückchen Wurst war er unser Kumpel. Nach ein paar hundert Meter überquerten wir mitten im Busch die  Bahnlinie nach Bilbao. Die Verkehrsschilder hatten durchaus etwas korsisches an sich. Ein ganzes Stück weiter brachten sich 3 Kettenhunde fast um, vermutlich hatte jeder von ihnen Angst, dass, wenn sich die anderen beide losgerissen haben, für ihn nur  noch totes Fleisch übrig bleibt. Aber die Bauersfrau rettete uns zwei erstarrten Salzsäulen. Sie zeigte uns, dass der Wanderweg tatsächlich über ihr Grundstück führt, mitten durch die sich an ihren Ketten überschlagenden armen großen Tölen... Wir erreichten dann tatsächlich das Meer.  Die dortigen Gesteinsverschiebungen waren doch beeindruckend. Wir wanderten dann noch bergauf, bergab - leider hatten wir nur trübes Wetter. Irgendwann machten wir kehrt, um zurück zum Auto zu kommen. Wieder quer über den Hundehof...  Diesmal ließen wir uns nicht aufhalten und vertrauten darauf, dass die Ketten auch diesmal halten. Sie haben gehalten, obwohl ich die aufgeregten Hündchen sogar gefilmt habe... 

47. Tag 15.10. Donnerstag Umzug nach Saint Jean de Luz nur 70km aber bereits in Frankreich. Auch hier gab es wieder die knallharten Surfer. Die, die morgens um 8 bei 5 Grad bereits barfuß die paar hundert Meter zum Strand mit dem Surfbrett unterm Arm mrschiertem. Blos weil gerade die Flut auflief und besonders große Wellen an den Strand warf. Wir machten nachmittags noch eine Klippenwanderung nach Saint Jean de Luz. Dann quer durch diesen Ableger von Biarritz, um Handtaschen für 400 aufwärts zu bestaunen. Im Dunklen, gegen 20:30 kamen wir wieder am Wohnwagen an. 


48. Tag 16.10. Freitag  Weiterfahrt nach Bergerac 250km/5h

Jaaa, das Einbahnstraßensystem in Richtung Campingplatz mit so einem Wohnwagen hintendran und der Art französisch zu parken...  Et reicht! Abends dann ein schöner Spaziergang zum Sonnenuntergang in die Altstadt. Es ist Freitagabend und wie jeden Freitagabend findet man keinen einzigen freien Platz in einer Gaststätte und die Altstadtgassen sind voller Spaziergänger... Jedenfalls war das in Spanien so... Hier absolut tote Hose. In den Kneipen sitzen nur die Kellner und Köche am Tisch. Nur am Dönerstand - 3 Leute. 

49. Tag 17.10. Samstag    Weiter Richtung  Norden 80km bis Saint-Jory-de-Chalais (ca. 200 Einwohner,  sonst nischt... ) ein schöner großer Platz mit vielen Walnuss-Bäumen. Danke... 


50. Tag 18.10. Sonntag  Heute mal eine etwas längere Strecke 320km bis Jargeau bei Orleans. Unterwegs hatten wir sehr gute Straßen und wenig Dörfer. Somit waren wir schon gegen 14:30 angekommen. Abends zum Bummeln nach Orleans. Jaaaa - wenn man so verwöhnt ist... Mittelalterliche Altstadt mit Kathedrale und Haus der Jean d' Arc. 

Ansonsten für einen Sonntagabend... tote Hose. Fast noch töter als Bergerac... Abendbrot im Wohnwagen bei Stulle mit Brot.